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Rede von Botschafterin Konrad zum Tag der Deutschen Einheit
Botschafterin Konrad, © Deutsche Botschaft Belgrad
Frau Premierministerin,
Exzellenzen,
Liebe Gäste,
der Tag der Deutschen Einheit ist für uns Deutsche ein besonderer Tag – und er wird es bleiben. Die Erinnerung an Unfreiheit und Gängelung sind weiter da wie auch die Erinnerung an den Mut derjenigen, die damals vor 34 Jahren auf die Straße gegangen sind.
Und Mut braucht es auch heute: in einer Zeit, da Europa erneut einen Krieg erlebt, in der wir gerade eine weltweite Pandemie überstanden haben und in der wir mehr denn je gefordert sind, uns den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen, der unsere Lebensgrundlagen bedroht.
Um gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein, brauchen wir Partnerschaften – global und regional. Und wir zählen hier auf Serbien.
Bei allem, was wir tun, bei all unserem Engagement sollten wir immer eins im Auge behalten – unsere Zukunft, unsere Kinder, die Jugend in unseren Ländern. Was wollen wir ihnen hinterlassen? Welche Wertvorstellungen? Welche Vorbilder?
Wir wünschen allen Kindern, dass sie sich frei entfalten können in ihren Talenten und Neigungen. Wir wünschen alle Jugendlichen eine Perspektive für ihr Berufsleben. Wir wünschen allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben und dass sie sich frei engagieren können – in der Nachbarschaft, in ihrer Gemeinde, in ihrem Land. Und wir wünschen ihnen ein Leben in Sicherheit und Frieden.
Und so treffen wir uns zum Tag der Deutschen Einheit nicht zufällig im „Dom Omladine“ – es liegt in unser aller Verantwortung – als Regierungen wie auch individuell und als Gesellschaft – dass unsere Länder „Häuser für die Jugend“ sind.
Deutschland engagiert sich in Serbien, aber vor allem mit Serbien und unseren zahlreichen Partnern in der Regierung, in Städten und Gemeinden und in der Zivilgesellschaft dafür, dass wir für die Jugend – also unsere gemeinsame Zukunft – die Grundlage für ihre freie Entfaltung erhalten und ausbauen.
Unsere Unterstützung für eine nachhaltige Energieversorgung, für saubere Luft und sauberes Trinkwasser, für das Studium in Deutschland und die Hochschulkooperation, für serbische kleine und mittlere Unternehmen, die Stärkung dualer Berufsbildung, für Beschäftigung sozial benachteiligter Gruppen, die Investitionen deutscher Unternehmen und die Beratung der umfassenden Justizreform, wie auch unser Engagement für den Normalisierungsdialog zwischen Serbien und Kosovo – all dies sind Maßnahmen für eine erfüllte Zukunft. Der Beitritt Serbiens zur Europäischen Union ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir werden Serbien in seinen eigenen Bemühungen hierzu aktiv begleiten.
Unser gemeinsames Engagement bedeutet immer auch die tägliche Begegnung von Menschen aus beiden Ländern. Ob nun in Expertenrunden, im Rahmen von Städtepartnerschaften oder beim Goethe-Festival, ob in wissenschaftlichen Seminaren, in der Deutschen Schule Belgrad oder der deutsch-serbischen Handelskammer oder auch bei der Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr in Deutschland – hier wächst aus gemeinsamem Engagement Vertrauen, entstehen Freundschaften. Das ist das eigentliche Fundament unserer bilateralen Beziehungen – ein wertvoller Schatz.
Ich möchte ihnen allen Dank sagen für das unglaubliche Engagement, dass ich in meinem ersten Jahr als Botschafterin erlebt habe: in Belgrad und im ganzen Land – in Vlasotince und Aleksinac, in Pirot und Novi Pazar, In Sjenica und Kruševac, In Kragujevac, Niš und Novi Sad, in Pančevo und Lazarevac, in Vršac und in Valjevo, in Nova Crnja und Kladovo. Und ich freue mich auf unsere künftigen Begegnungen in ganz Serbien und unseren gemeinsamen Einsatz für die Zukunft unserer Kinder.
Mein Dank gilt auch unseren Sponsoren, die es uns ermöglicht haben, den Tag der Deutschen Einheit gemeinsam mit Ihnen zu begehen: Dräger, Fresenius und Siemens Energy; Bothe-Schnitzius, LIDL, Mercedes-Benz, Metro, MTU und ZF.